Die Gemeinde südwestlich von Kassel (20 Autominuten), im Naturpark Habichtswald an der Grenze zum Chattengau gelegen, ist eines der jüngsten Heilbäder Hessens (1991) und einer der Orte, der viel Geschichte zu bieten hat.
Erreichbar in 15 Minuten von der Autobahnabfahrt Kassel – Wilhelmshöhe. Die Gemeinde besteht aus vier Ortsteilen: Balhorn als ältester Ortsteil mit ca.1790 Einwohnern (seit 774), Merxhausen mit 400 Einwohnern (seit 1151), Riede (seit 1074) als kleinster Ortsteil mit 340 Einwohnern und dem größten Ortsteil Sand (seit 1354) mit ca. 3900 Einwohnern.
Ältester Fund (100 000 – 40 000 v.Chr.) ist ein "Schaber", ein Steinwerkzeug aus Kieselschiefer, mit dem Tierfelle bearbeitet wurden. Der Schaber wurde 1936 in der Balhorner Flur "Blockhecke" gefunden. Spätere Funde stammen aus Balhorn und Sand. Etwa 300 v. Chr. siedeln die Chatten an der Sander Gemarkung, es entsteht die älteste Fliehburg Norddeutschlands, die Altenburg. Etwa in diese Zeit datieren heute die Ortssiedlungen Balhorn, Riede und Sand. Im 14. Jahrhundert bekommen die Herren von Hund die Burg Falkenstein auf Lebenszeit verpfändet. Die Burgruine ist heute beliebtes Ausflugsziel der Bad Emstaler, in der Sommerzeit finden dort auch Veranstaltungen statt. 1151 wird Merxhausen erstmals sicher erwähnt. Das Kloster wird später "Psychiatrieeinrichtung" und ist heute "Zentrum für Soziale Psychiatrie Kurhessen - eine Einrichtung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen". Hier finden sich Klosterkirche mit historischen Kellergewölben, die besichtigt werden können. Das "Kleinod Nordhessens" ist der Ortsteil Riede, Dorf mit Schloß- und Waldparkanlage, das auch als "Künstlerdorf" einen Namen hat. Über 400 Jahre war es im Familienbesitz des Hessischen Adelsgeschlechts derer von Meysenbug, bis es im 19. Jahrhundert in den Besitz derer von Buttlar überging. Das Schloß befindet sich in Familienbesitz und wird derzeit mit Landesmitteln renoviert. Der frühromantische Waldpark beherbergt Kapelle, Denkmäler u.v.a.m., die es zu entdecken gilt.
Die Attraktivität Bad Emstals resultiert nicht zuletzt aus dem Thermalbad mit Kurpark in Sand sowie der überregional anerkannten Gastronomie. Mit diesem Spektrum an Angeboten von der Frühgeschichte bis in die Moderne ist Bad Emstal der Anziehungspunkt schlechthin in dieser Region.
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