Dazu wurde ein Mix an sozialen, ökologischen und ökonomischen Funktionen von Anfang an, also seit 1975, geplant. Es wurden folgende technische Maßnahmen gesetzt: Die Konstruktion des Entlastungsgerinnes parallel zum linken Flußufer, heute "Neue Donau" genannt, mit dem Aushubmaterial wurde die Donauinsel als freie Insel zwischen Hauptstrom und Entlastungsgerinne aufgeschüttet.
Die "Neue Donau" wird nur zu Hochwasserzeiten mit Wasser gespeist, während des Großteils des Jahres ist die Wasseroberfläche in der neuen Donau ruhig, vergleichbar mit einem Binnensee. Das Erholungsgebiet umfaßt 270 ha Wasserfläche und 390 ha öffentlicher Grünfläche.
Zu erreichen ist die Donauinsel am Besten per U-Bahn, vom Stadtzentrum aus dauert es beispielsweise 7 min. Zusätzlich haben Straßenbahnen und Busse ihre Stationen auf den 5 Donaubrücken. Die Schnellbahn hält in unmittelbarer Nähe. Im Sommer suchen an einem normalen Wochenende etwa 300.000 Personen die Insel zum Baden, Sport treiben und Erholen auf. An speziellen Wochenenden, wie dem bekannten "Donauinselfest" der Wiener Sozialdemokraten im Frühsommer oder bei Konzerten sind es bedeutend mehr.
Die Insel selbst ist in mehrere Zonen eingeteilt, die unterschiedliche Funktionen erfüllen: Durch das gesamte Gebiet, von Sportplätzen, mehreren großen Wiesen, Restaurants, anderen Lokalen und Grillplätzen bis zu den Randbereichen im Süden und Norden der Insel (eher so etwas wie "Wildnis"), führen breite Fuß- und Radwege. Für privaten PKW-Verkehr ist die gesamte Insel gesperrt. Im Süden wurden einige der Altarme der Donau als kleinere Wasserflächen beibehalten und bilden hier ein auartiges Biotop. Der alte Pappelbestand unterstützt diesen Eindruck. Durch den Bau des Donaukraftwerkes "Freudenau" wurde hier ein weiteres Wasserbauprojekt in die bestehende Anlage integriert.
Die Donauinsel und die Neue Donau sind heute nicht nur für die Wiener Stadtbevölkerung bedeutend, sondern für die gesamte Region. Die hauptsächlichen Arbeiten wurden 1988 abgeschlossen, doch die Veränderungen im Erholungsgebiet selbst werden wohl nie abgeschlossen sein.
Quelle:
www.wien-vienna.at