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Kulmbach - Biergeschichten

Bier- im Althochdeutschen "bior" genannt, vielleicht zurückgehend auf das lateinische "bibere": trinken. Ein edler Trank aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser gegoren, kohlensäurehaltig und würzig. Das Bier wurde uns Kulmbachern sozusagen schon in die Wiege gelegt. Denn Reste von Bierbrot in einer 3000 Jahre alten Amphore aus einem hallstattzeitlichen Hügelgräberfeld gelten als der älteste Bierfund auf deutschem Boden. Schon 1349 gibt es die ersten konkreten Hinweise auf eine Kulmbacher Braustätte.


Wie in allen deutschen Städten war das Bierbrauen im Mittelalter auch in Kulmbach kein Gewerbe oder Handwerk sondern ein Recht, das bei verschiedenen Bürgern bzw. auf bestimmten Anwesen lag. Gemeinsam nutzten die brauberechtigten Bürger das städtische Brauhaus: Das ging reihum, jeder kam einmal dran und konnte dann sein Bier gegen gutes Geld an die Mitbürger ausschenken. An diesem System änderte sich über die Zeit hinweg wenig, doch dürfen wir davon ausgehen, dass das Brauen in Kulmbach einen höheren Stellenwert hatte als in vergleichbaren Orten.

Immerhin steht 1801 die "starke Bierbrauerey" an erster Stelle der Einkünfte. Damals gab es auch schon mehrere Malzhäuser, rund um die Stadt wurde beste Gerste angebaut, das Wasser war mild und weich, dazu kam die lange Erfahrung. Die Voraussetzungen für die Herstellung eines hochwertigen Bieres stimmten ganz einfach.

Im regen Handelsverkehr zwischen Franken, Thüringen und Sachsen, hatten die Kulmbacher Fuhrleute schon immer eine Rolle gespielt. Als Wegzehrung nahmen sie gewöhnlich ein paar Fäßchen Bier mit und ließen in der Fremde, voller Stolz auf die heimatliche Braukunst, wohl auch einmal den Krug herumgehen. Nun wurde natürlich auch andernorts Bier gebraut, aber das Kulmbacher schmeckte eben besser. Es war dunkler, süßer, stärker - die Thüringer und Sachsen wollten bald nicht nur probieren, sie wollten mehr von dem köstlichen Naß! Der geschäftstüchtige Braumeister Lorenz Sandler erkannte das Potential des Kulmbacher Biers und legte den Grundstein für die einmalige Erfolgsgeschichte des Kulmbacher Bierexports. Schon bald gelangte Kulmbacher Bier in alle größeren Städte Mittel- und Norddeutschlands. Doch auch im benachbarten Ausland wurde das Kulmbacher Bier bald nachgefragt. In Wien, Amsterdam, Frankreich und sogar in Griechenland war Kulmbacher Bier bald in aller Munde.

Mit dem Anschluss an die Eisenbahn 1846 wurde der Transport schneller und billiger und analog zum kalifornischen Goldrausch brach in Kulmbach der "Bierrausch" aus. Bis zum Jahr 1900 wuchs die Exportrate auf sage und schreibe 733 000 Hektoliter an. 1872 kam es mit Geldern aus Sachsen zur Gründung der Ersten Kulmbacher Aktien - Exportbierbrauerei, die die lokale Konkurrenz bald überflügelte. Ihre Biere wurden im In - und Ausland mit Auszeichnungen überhäuft und nicht nur in Chicago, sondern sogar in Deutschlands Biermetropole München getrunken, was unter den Münchner Brauereien für enorme Aufregung sorgte.





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